Uwe Brongkoll, Zahnarzt in München, Balanstraße

Neben fachlicher Qualifikation und langjähriger Erfahrung spielt gerade beim Zahnarzt das Menschliche eine ganz große Rolle. Wie denkt und fühlt mein Zahnarzt eigentlich, wenn es um mich und meine Zähne geht? Ich wollte das ganz genau wissen und habe Zahnarzt Uwe Brongkoll deshalb ein paar sehr persönliche Fragen gestellt.

München. Zahnarzt Uwe Brongkoll im Interview mit Christian Seebauer.

 

Zahnarzt Brongkoll aus München, Balanstraße
Zahnarzt Uwe Brongkoll

Herr Brongkoll, Ihre Spezialgebiete sind die Wurzelkanalbehandlung und die Implantatprothetik. Dürfen ganz normale Patienten eigentlich auch zu Ihnen kommen? (lacht)

Jeder Patient ist mir willkommen und wir finden sicher für jeden die ideale Lösung. Wo Altes verloren gegangen ist, geht es darum, Ersatz zu schaffen… Das Schöne ist, dass ich als Spezialist Zähne oft über eine Wurzelkanalbehandlung retten kann, die sonst nicht mehr erhalten werden können. Das macht große Freude.

 

Mein eigenes Implantat ist für mich ein ganz neues Lebensgefühl. Dabei hatte ich ewig überlegt, ob ich das machen soll, weil ich den Eingriff gescheut habe. Damit bin ich nicht allein, oder?

Es gehört zu meinem Beruf, dass ich für jeden Patienten die passende Therapie finde. Wir stellen alle Aspekte des Eingriffes sachlich einander gegenüber. Und oft entschließt sich der Patient für ein Implantat. Ich sehe mich als Lotse, der für den Patienten, das für ihn Optimale herausfindet. Die Erfolgsquote, darf ich sagen, ist sehr hoch.

Von einem Zahnarzt erwarte ich eine große Souveränität. Als ich Sie das erste Mal sah, wusste ich sofort: Sie sind ruhig, können gut zuhören und wissen klar, was zu tun ist.

Das freut mich sehr. Ich mache das, was ich tue, sehr gerne, auch wenn das vielleicht bei einem Zahnarzt überrascht (lacht). Ich sehe in den Menschen, die zu mir kommen, nicht einfach nur den Patienten, sondern tatsächlich in erster Linie den Menschen. Und wenn man jemandem so professionell wie möglich helfen kann, ist das für beide eine wunderbare Sache.

Werden Sie nie nervös? Auch nicht in schwierigen Situationen?

Ich habe diese Praxis seit fast fünfzehn Jahren und auch schon vorher als Zahnarzt gearbeitet. Da sammelt man viele Erfahrungen, die mir eine sehr hohe Grundsicherheit gibt. Zumeist entsteht bei meiner Arbeit ein konzentrierter Arbeitsflow. Aber es stimmt: Auch bei mir gibt es manchmal fieberhafte Momente. Aber meine langjährige Erfahrung hilft mir da sehr die Situation zu meistern.

Was kann man tun, seine Zähne gesund zu halten. Was empfehlen Sie?

Es gibt einen schönen Dokumentarfilm The Same River Twice, der davon erzählt, wie einige Hippies Ende der 70er Jahre als Free Spirits den Colorado herunterfahren und wie sie das mit Anfang 50 wiederholen. In dem Film wird einem die Frage gestellt: „Warum lässt Du Dir einen Bart wachsen?“ Und die Antwort lautet: „Man entscheidet sich nicht dazu, einen Bart wachsen zu lassen. Man entscheidet sich nur dafür, es nicht zu tun.“ Und so ähnlich ist das mit unseren Zähnen. Lassen wir der Natur freien Lauf, so haben wir mit vierzig normalerweise keine Zähne mehr. Man entscheidet sich also dazu, es nicht zuzulassen. Wir müssen deshalb immer achtsam sein. Eine gute Zahnhygiene ist eine Form des Selbstmanagements und der Selbstsorge. Das sollten wir im Alltag nicht so oft konsequent vergessen.

Was ist Ihnen im Leben wirklich wichtig? Verraten Sie uns auch eine private Seite?

Schönheit, Sinnlichkeit, Verlässlichkeit, Freundschaft. Zum Beispiel der Schimmer des schwarzen Fells meines Salukis; die kühle Glätte einer Betonmauer im Museum Brandhorst; das kühne Blau in den Bildern van Eycks. Und manchmal sind es ganz alltägliche Dinge: der Geruch gereifter Komposterde oder die Griffigkeit eines alten Leinentuchs. Aber ich freue mich auch daran, dass es in unserer flüchtigen Welt Dinge gibt, die bleiben und einen großen dauerhaften Wert darstellen. Zuneigung und Freundschaft gehören unbedingt zu meinem Leben.

Ein Wunsch für die Zukunft?

Es ist eine tolle Errungenschaft unserer Kultur, dass heute viele Menschen gerne Lächeln und keine Angst davor haben, ihre Zähne zu zeigen. Allerdings sind die Grenzen gesellschaftlicher Resilienz manchmal in unserer sich ändernden Welt erreicht, Verwundbarkeit darf nicht dazu führen, Liberalismus und Toleranz zu opfern.

Danke, Herr Brongkoll für dieses wunderbare und vor allem total ehrliche Interview!